Carport mit einem Wintergarten verbinden - ist das möglich?
Kann ein Carport mit einem Wintergarten verbunden werden?
Ja, grundsätzlich besteht die Möglichkeit, den Wintergarten mit einem Carport zu verbinden. Ist der Indoor-Garten bereits vorhanden, erfordert die Planung für den Anbau des Unterstandes ein wenig mehr Vorarbeit. Werden beide Details neu errichtet, kann der Bauherr seiner Kreativität freien Lauf lassen und die Verbindung von Anfang an herstellen. In Österreich sind beide Projekte genehmigungspflichtig. Es empfiehlt sich, eine für das Bauamt plausible Zeichnung vorzulegen und den Anbau des Carports und des Wintergartens plausibel zu beschreiben. Für eine Verbindung eignen sich Bausätze, da die statischen Anforderungen hier bereits erfüllt sind und nicht durch einen Architekten vor Ort abgenommen werden müssen. Bedacht werden sollte, dass die Verbindung dazu führt, dass zwei Seiten des Wintergartens (der Hausanschluss und der Anschluss an den Unterstand) blickdicht sind. Doch das kann ein Vorteil sein, wenn die Himmelsrichtung der Gebäudekombination richtig berechnet und geplant wird. Ein weiterer Punkt ist die Auswahl der Materialien. Wenn die Grundkonstruktion des Wintergartens aus Holz besteht, sollte man auch beim Carport Holz verwenden. Baut man die Verstrebungen aus Aluminium, empfiehlt sich die Alu-Konstruktion auch für den Autounterstand. Der Übergang sollte als nicht durchsichtige Wand mit einer Tür geplant und gebaut werden. So bleibt das Klima des Wintergartens erhalten und die Kälte des teiloffenen Unterstandes gelangt nicht ins Haus.
Übersicht der wichtigsten Punkte:
- Man kann das Carport mit dem Wintergarten verbinden
- Beide Bauwerke sollten in diesem Fall aus dem gleichen Material (Holz, Alu, ... ) bestehen
- Durch Bausätze vereinfacht sich das Projekt und die statischen Anforderungen werden erfüllt
- Ehe der Bau startet, muss eine Genehmigung für beide Projekte und deren Kombination eingeholt werden
- Die Himmelsrichtung spielt bei diesem Kombinationsbau eine essenzielle Rolle (Sonne im Wintergarten)
- Eine kombinierte Überdachung ist vorteilhaft und spart obendrein Baukosten
- Möglichkeit auch auf kleinen Grundstücken, da die Bauweise platzsparend ist
- Wichtig: Abstand zum Nachbargrundstück muss auf jeden Fall eingehalten werden
- Entwässerungssystem planen, das Wasser muss vom Haus weggeleitet werden
Was muss beim Bau beachtet werden?
Der Kernfokus beim Bau eines Carports mit Wintergartenanschluss sollte auf der Kompatibilität der beiden Bauten liegen. Eine durchgehende Überdachung spart Kosten und ist problemlos möglich, wenn man die Dachhöhe identisch plant. Da es einen direkten Durchgang gibt, spielt eine einbruchsichere Tür eine nicht unwichtige Rolle. Diese ist vor allem dann von Bedeutung, wenn ein direkter Zugang des Wintergartens zum Haus vorhanden ist. In Österreich sind beide Bauprojekte genehmigungspflichtig. Für die Verbindung muss der Bauherr der zuständigen Behörde nachweisen, dass der Durchgang keinen Einfluss auf die Baustatik und damit auf die Sicherheit in der Nutzung nimmt. Ein sehr wichtiger Punkt ist der Abstand vom Nachbargrundstück. Auch die Einfahrtrichtung kann zum nachbarschaftlichen Problem werden, wenn der Auspuff des Autos beim Anlassen und Einfahren direkt in Richtung der Nachbarterrasse zeigt. Am sinnvollsten ist es, sein Projekt mit dem Anrainer zu besprechen und so auszuschließen, dass es mitten in der Bauphase gestoppt wird. Durch die Verglasung des Wintergartens sind bei dieser kombinierten Bauweise stärkere Rahmen nötig. Für ein einheitliches, harmonisches Gesamtbild sollte man das Material und dessen Stärke auch beim Carport aufgreifen. Wenn man alle statischen, baurechtlichen und nachbarschaftlichen Belange beherzigt, steht der Verbindung des Autounterstandes mit dem gemütlichen "Schlechtwettergarten" im Regelfall nichts im Weg.